Wenn mein Kind ins Krankenhaus muss…

In diesem Jahr war es bei mir leider schon 2x mal der Fall. Anfang des Jahres hatte meine Tochter (4) eine Magen-Darm-Erkrankung, die so akut das sie ins Krankenhaus musste. Der Flüssigkeitsverlust war so heftig das sie für ein paar Tage dort bleiben musste, um nicht auszutrocknen. Für mich war es ein Schock. Wir sind davon ausgegangen das sie ein Zäpfchen oder ähnliches bekommt und dann wieder mit nach Hause darf. Da jeder Trinkversuch mit Erbrechen endete, wurde sie stationär aufgenommen. Toll finde ich, dass man die Möglichkeit bekommt als Elternteil auch dort bleiben zu können. Ich wurde gefragt, ob ich auch mit im Kinderkrankenhaus bleiben möchte oder ob ich „nur“ zu Besuch komme. In meinem Leben hatte ich schon so viel mit Ärzten und Krankenhäusern zu tun, durch meine Körperbehinderung, dass ich für mich den Entschluss gefasst hatte, nicht dort zu übernachten. Für die 0-3 Jährigen finde ich es aber sinnvoll, denn je jünger die kleinen Patienten sind, desto mehr brauchen sie die Nähe und das Gefühl der Sicherheit, gerade weil so ein Krankenhaus ja auch Angst machen kann, besonders wenn man alleine ist, ohne Mama und / oder Papa.

Ich habe mich anfangs nicht wohl gefühlt mit meiner Entscheidung, mein Kind über Nacht allein dort zu lassen, aber ich musste mich ja schnell entscheiden und es dann dabei belassen. Ich machte mir Vorwürfe das ich eine schlechte Mutter sei, weil ich nicht Rund um die Uhr an ihrem Krankenbett sitze und machte kaum ein Auge zu. Meine Krankenhaus-Panik hatte mich allerdings dazu gezwungen, denn schließlich wollte ich es mir nicht anmerken lassen was wirklich in mir vor geht, wenn ich in einem Krankenhaus bin. Das hätte meine Tochter wahrscheinlich noch mehr beängstigt und verunsichert, was ich selbstverständlich vermeiden wollte. Eltern müssen sich nicht an die Besuchszeiten halten, was ich toll finde und mir auch zu Nutzen machte. Natürlich blieb ich bei ihr, bis sie eingeschlafen war und saß wieder an ihrem Krankenbett, bevor sie die Augen aufmachte. Damit konnte ich als Mama gut Leben und meine Kleine auch. Mein Problem war nur: Ich hatte mich nach kurzer Zeit bei meinem Engel angesteckt und musste zu Hause bleiben. Damit meine Tochter dennoch nicht alleine sein musste, wurde ich glücklicher Weise von der Oma abgelöst. Es war mein Fehler, weil ich mich nicht ausreichend vor einer Infektion geschützt habe. Es kam mir irgendwie zu spät in den Sinn Gummihandschuhe zu tragen, wenn ich meine Tochter nach einem Vorfall sauber machen musste. Ist ja mein Kind – war in diesem Moment die falsche Einstellung und ich würde euch raten, seid schlauer als ich!

 

Wichtig für den Krankenhausaufenthalt eines Kindes:

– es sollte in ein Kinderkrankenhaus kommen, denn dann besteht die Möglichkeit einen Bettnachbarn zu bekommen mit dem man sich unterhalten kann

– im Kinderkrankenhaus wissen die Schwestern, Pfleger und Ärzte auch besser über den Umgang mit Kindern bescheid und wenden es auch an

– packt eine Tasche mit persönlichen Dingen von zu Hause, damit das Kind sich wohler fühlt und sich beschäftigen kann

-> Kuscheltiere, Bücher, Malsachen, evtl einen Kassettenrekorder  u.s.w., denn die ganze Zeit im Bett zu liegen ist besonders für die Kleinen sehr langweilig

 

Ein kleiner Tipp von mir:

Hat dein Kind schon einen Spielzeug-Arztkoffer? Wenn nicht wäre es vielleicht eine gute Geschenkidee, besonders wenn es sich um einen geplanten Krankenhausaufenthalt handelt. So verlieren die leben Kleinen wahrscheinlich spielerisch ihre Ängste, wenn sie die Sachen schon kennen, die auch die Ärzte benutzen und sie auch mal Doktor spielen konnten und du der Patient gewesen bist. Rollenspiele sind gut für Kinder, um erlebtes oder bevorstehendes zu verarbeiten.

Habt ihr auch Erfahrung damit? Wie habt ihr das wahrgenommen?

Bildquellenangabe: © S. Hofschlaeger  / pixelio.de

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