Warum Kinder spielen

Wie oft finden wir Kinder vor, die in ein Rollenspiel vertieft sind. Vater, Mutter, Kind… Piraten, Indianer, Cowboys, König oder Königin, ständig schlüpfen sie in andere Rollen. Identifizieren sich mit verschiedenen Charakteren. Sind beeindruckt, finden gefallen und spielen immer wieder. Verkleiden sich, spielen erlebtes nach, albern herum. Das Spiel ist eine hervorragende Möglichkeit für Kinder sich selbst zu finden, zu erproben. Mutig zu werden. Denn wenn ich verkleidet bin, dann bin ich nicht mehr ich. Ich bin die Prinzessin, die bestimmen darf. Ich finde heraus ob ich überhaupt bestimmen will, oder fühle ich mich wohler als abenteuerlicher Pirat?

Auch die soziale Ebene wird erprobt. Wie weit kann ich bei anderen Kindern gehen? Wie reagiert der Junge wenn ich sage was zu tun ist? Darf ich auch schreien? Hört er auf mich? Werde ich beachtet, wenn ich gehorche? Aus diesem Spiel, dem Spaß heraus, wird vieles erlernt, erprobt, ausgekostet. Aber nicht nur das Rollenspiel ist sinnvoll für die Kinder, sondern auch angeleitete Spiele, Kreisspiele, Singspiele, Sprachspiele, Bewegungsspiele. Das Angebot ist weit gefächert. Wir finden überall Spiele die irgendetwas fördern. Ob das die Sprache ist, die Motorik, die Geschicklichkeit, die Konzentration, das Sozialverhalten.

Durch das Spiel haben wir die Möglichkeit, das Kind zu fordern. Wir finden heraus, was unser Kind kann, oder noch nicht kann. Wir sehen was dem Kind Spaß macht. Nehmen wir an, Anna traut sich nicht aus sich heraus zu kommen. Sie ist still, zieht sich etwas zurück, beobachtet, aber immer das Spiel der anderen. Von selbst wird sie offensichtlich nicht zu den Kindern gehen um mitspielen zu wollen. Bieten wir aber ein Spiel an, wo alle Kinder mitmachen, wie z.B. ein Kreisspiel da traut sie sich vielleicht. Weil sie das Gefühl bekommt in diesen Kreis zu gehören. Sie spielt keine besondere Rolle, aber ist dennoch intrigiert. Benjamin dagegen hat soviel Energie, und weiß nicht wohin damit. Schon wird in der Sandkiste mit der Schaufel auf den „gebackenen“ Sandkuchen gehauen, es wird herumgelaufen und er fällt wohlmöglich negativ auf.

Kinder wissen noch nicht wohin mit ihrer Energie, mit ihrer Kraft. Auch für Benjamin ist ein Kreisspiel evtl. hilfreich. Er kann gezielt und angeleitet, seine Kraft loswerden. Ebenso Anna, sowie auch Benjamin haben hier die Möglichkeit das zu finden, was sie gesucht haben, es selber aber nicht wussten.

Jetzt fragen Sie sich vielleicht, was sie damit zu tun haben, denn sie haben ja nur ein Kind, oder leiten keine Kindergartengruppe, aber die Spiele sind überall einzusetzen. Ob Sie im Urlaub sind und Ihren Kindern nicht einfällt wie sie sich beschäftigen können. Bringen sie Ihnen einfach ein Spiel bei. Oder beim nächsten Kindergeburtstag ist es viel zu laut. Die Kinder laufen durch die Wohnung und kippen gleich den Tisch mit den Geburtstagkuchen um. Es ist nicht so, das die Kinder es böswillig tun. Sie haben verschiedene Faktoren, entweder es ist ihnen langweilig, sie haben zuviel Energie oder sonstiges. Ein Spiel wird sie besänftigen. Beim nächsten Grillfest, wollen wir nicht das die Kinder zwischen den Grill herumlaufen, beschäftigen sie die Kinder mit einem Spiel. Motivieren sie ihre Kinder mit den anderen Kindern zu spielen. Spielen sie selber mit.

Auf den Kinderseiten finden sie einige Spiele, wo sie Ideen sammeln können. Die Spiele können jeweils verändert werden, dem Kind angepasst oder genau so gespielt werden. Achten Sie auf die Altersangabe und entscheiden sie ob es schon das passende für Ihr Kind ist. Wir werden diese Spiele Sammlung regelmäßig aktualisieren. Es ist also immer etwas neues zu finden.

Und vergessen Sie nicht, der Spaß ist der Schlüssel…

Bildquellenangabe: © duxschulz  / pixelio.de

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