Alleinerziehend, was jetzt?

Als alleinerziehendes Elternteil sind Sie mit vielen Problemen konfrontiert und brauchen vor allen Dingen eines: Selbstbewusstsein. Alle Menschen neigen dazu, für alle Dinge, die geschehen, eine Erklärung zu suchen, auch wenn es manchmal keine gibt oder man diese einfach nicht in Worte fassen kann.

 Kinder denken häufig: “Ich bin schuld, dass Mama und Papa nicht mehr zusammen sind.” Es ist mehr als wichtig, dass du diesen Irrtum ausräumst. Bei Jüngeren Kindern hilft oft eine indirekte Ansprache. Ältere Kinder haben das Recht, die ganze Geschichte und die volle Wahrheit zu erfahren, aber auch nur dann, wenn Sie die Trennung bereits verarbeitet haben, weil Sie nur dann zu 100% für Ihr Kind bzw. Ihre Kinder da und objektiv sein können.

Ihr Kind braucht nun erst recht Tag und Nacht ein offenes Ohr. Interessieren Sie sich für sein Leben, räumen Sie Sorgen und Ängste aus dem Weg, bieten Sie eine Schulter zum anlehnen und lenken Sie sich mit ihrem Kind zusammen mit verschiedenen Freizeitaktivitäten ab. Das stärkt den Zusammenhalt zwischen Mutter bzw. Vater und Kind. Akzeptieren Sie aber auch, wenn Ihr Kind mal für sich alleine sein möchte, um es besser verarbeiten zu können.

Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind zunächst das Gefühl geben, dass Sie es lieben und zwar schlichtweg für sein Dasein, denn Liebe und Respekt sind der Schlüssel zum Selbstwertgefühl Ihres Kindes und nach einer Trennung oder gar Scheidung brauchen Kinder dieses Gefühl erst recht. Sie fühlen sich sicherlich manchmal überfordert. Familie, Haushalt und Beruf wollen unter einen Hut gebracht werden. Die Pflichten fressen Sie auf und häufig stellen Sie sich die Frage: “Wie soll ich das alles schaffen?” Damit der Alltag funktioniert, muss alles nach Plan verlaufen, für Spontanität bleibt kein Platz und Freundschaften und Freizeit stehen hinten an. Vielleicht tröstet Sie ja ein wenig der Gedanke, dass Sie damit nicht alleine sind. Man schafft doch häufig Dinge im Leben, bei denen man anfangs kraftlos und nervlich am Ende war. Irgendwann hat sich alles eingespielt und Sie können stolz auf sich sein, wenn du es geschafft hast.

Letztenendes müssen Sie diese Situation auch nicht unbedingt alleine durchstehen. Hilfe von Freunden, der Familie oder gar vom Jugendamt aufzusuchen und anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche.

Bildquellenangabe: © steve prinz  / pixelio.de

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